Die Schweinemast auf dem Borchelhof

Durch die Spezialisierung des Hofes auf die Schweinehaltung durch unseren Vater Karl ist die Tierhaltung heute noch der wichtigste Betriebszweig des Hofes.

 

Im Jahr 1978 wurde der erste moderne Schweinemaststall in der Feldflur errichtet. Zwischen dem Bau des ersten Stalls und der Errichtung des letzten Stalls im Jahr 2007 wurden die Ställe regelmäßig umgebaut und modernisiert. Im Jahr 2015 wurde der gesamte Betrieb für die "Initiative Tierwohl" modernisiert. Seither haben die Schweine in unseren Ställen mehr Platz als üblich, nutzen zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten und freuen sich über den ständigen Zugang zu Raufutter.

Leeres Abteil mit Raufutterkorb, Futtertrog, Tränken und Beißsonne zur Beschäftigung und einer Scheuerwand.
Leeres Abteil mit Raufutterkorb, Futtertrog, Tränken und Beißsonne zur Beschäftigung und einer Scheuerwand.
Nahaufnahme vom Raufutterkorb. Hinter dem Futterkorb ist noch eine Scheuerwand zu sehen.
Nahaufnahme vom Raufutterkorb. Hinter dem Futterkorb ist noch eine Scheuerwand zu sehen.

Unsere Stallabteile bestehen zunächst natürlich aus einem Futtertrog. In unserem Fall ist dies ein so genannter Kurztrog mit Sensorfütterung. Ist der Trog leer, wird dies von einem Sensor erfasst und der eigentlichen Fütterung gemeldet. Diese mischt dann einen Futterbrei aus zuvor festgelegten Zutaten zusammen und pumpt das Futter in das Abteil. Die Mechanisierung ist dabei wichtig, da sie nicht nur die schwere körperliche Arbeit erheblich erleichtert, sondern auch für absolut gleichbleibende Qualität sorgt.

 

Der wesentliche Teil unseres Futters besteht aus dem hofeigenen Getreide von unseren eigenen Feldern. Zusätzlich fügen wir dem Futter eine extra für unseren Hof gemische Futtermischung hinzu, die wir von einem regionalen Futtermischwerk zukaufen. Dies ist wichtig, da in dem Zusatzfutter die Nährstoffe enthalten sind, die das hofeigene Futter nicht liefern kann. Alle Komponenten zusammen ergeben einen perfekten Brei der alles enthält, was Schweine im Futter benötigen.

 

Um auch den Zugang zu frischem Trinkwasser zu jeder Zeit zu gewährleisten, verfügen unsere Ställe über eine große Anzahl von Tränken an denen sich die Tiere jederzeit beliebig bedienen können.

 

Die Besonderheit in unseren Ställen ist, dass wir eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten eingebaut haben, die dafür sorgen, dass sich die Ställe dem natürlichen Verhalten der Schweine deutlich besser anpassen.

 

Das gesetzlich vorgeschriebene Beschäftigungsmaterial, das bei uns in Form einer so genannten Beißsonne eingesetzt wird, sorgt durch das anknabbern der Tiere für Abwechslung. Da wir unseren Tieren darüber hinaus jedoch weitere interessante "Spielzeuge" bieten möchten, setzen wir hierbei auf organisches und somit natürliches Beschäftigungsmaterial.

Spielende Schweine am Bauwollseil.
Spielende Schweine am Bauwollseil.
Unbehandelte Holzlatten als Beschäftigungsmaterial und Stroh in einem Raufutterkorb.
Unbehandelte Holzlatten als Beschäftigungsmaterial und Stroh in einem Raufutterkorb.

So haben wir jedes Abteil beispielsweise durch Baumwollseile ergänzt. Diese können durch die Tiere abgekaut werden. Durch den Speichel der Tiere quellen die Seile auf und verändern immer wieder die Konsistenz, sodass sie dauerhaft interessant für die Schweine bleiben.

 

Darüber hinaus haben wir "Knabberrohre" eingebaut, die mit unbehandelten Holz bestückt werden. Auf dem Foto sind Latten aus Nadelholz zu sehen, aber auch weiche Hölzer wie Pappeln oder Weiden eignen sich gut, da diese durch ihre weiche Beschaffenheit schnell ihre Form verändern und somit sehr interessant für die Tiere sind.

Schweine am Raufutterkorb
Schweine am Raufutterkorb

Besonders spannend für die Schweine sind unsere Raufutterkörbe. Rund um die Uhr steht den Tieren in diesen Körben Heu und Stroh zur Verfügung, was besonders schmackhaft für die Tiere ist, sodass die Schweine lange interessiert und aktiv bleiben.

 

Zusätzlich haben wir in jedem Abteil eine Scheuerwand eingebaut, an der sich die Tiere wie an einem Baum in der Natur kratzen können.

 

Unsere Tiere werden auf einem Familienbetrieb im Hochsauerlandkreis geboren und wachsen in unseren Ställen von 25 kg auf etwa 120 kg.

Anlieferung der Ferkel
Anlieferung der Ferkel
Unser Team im Stall
Unser Team im Stall